Hanomag Personenwagen„Hanomag ? Klar, kenn' ich; die haben doch Schlepper gebaut". Das ist eigentlich ein Standartspruch, wenn die Rede auf das hannoversche Unternehmen kommt. Dass die Hanomag in den Jahren 1924-51 etwa 100.000 PKW gebaut hat, ist bis heute weithin unbekannt. Dabei kamen durchaus einige Neuerung in der deutschen Automobilindustrie aus Hannover. So war zum Beispiel der Hanomag 2/10, auch „Kommißbrot" genannt, der erste deutsche auf dem Fließband gefertigte Kleinwagen. Dieser erste Pkw "Made by Hanomag" kann mit seinem günstigen Kaufpreis und seinem kleinen 500 ccm-Einzylinder-Triebwerk als der erste „Volkswagen” angesehen werden. Seine 10 PS scheuchten das 340 kg schwere Wägelchen auf immerhin 60 km/h. Während seiner vierjährigen Bauzeit wurde das Auto in verschiedenen Varianten vom Roadster bis hin zum Kleinlastwagen angeboten. |
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Erfolgreicher „Konstruktionsfehler" – der 2/10 sollte nach den Absichten seiner Konstrukteure Carl Pollich und Fidelis Böhler eigentlich ein Leichtmotorrad werden. |
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Da die Konkurrenz natürlich nicht schlief, musste auch bei Hanomag weiter entwickelt werden. Im Jahr 1928 erschien als Nachfolger des 2/10 der 3/16, ein zweisitziges Cabriolet mit 16 PS aus 750 ccm, das bereits eine Höchstgeschwindigkeit von beachtlichen 75 km/h erreichte. Abgesehen von Größe und Optik des Wagens war als weitere Neuerung der Motor aus dem Heck in den vorderen Teil des Wagens gewandert. |
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Hanomag Garant als Cabrio-Limousine |
Hanomag Kurier als Limousine |
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Im Jahre 1934 folgte der Hanomag Rekord, der mit einem Motor mit 1.500 ccm und 32 PS ausgestattet war. Eine herausra- gende Innovation an diesem Fahrzeug war die Abkehr von der Thermosyphon-Kühlung hin zur Wasserpumpe und der Schritt, von seiten- zu kopfgesteuerten Motoren. Der Rekord wurde von 1934 bis 1940 als Limousine und Cabriolet gebaut. Ab 1937 wurde auch ein Dieselmotor mit 35 PS angeboten. Hanomag Rekord zweitürig. |
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Ebenfalls im Jahr 1934 erschien eine besonders elegante und leistungsstarke Variante des Rekord, der Hanomag Sturm. Dieser war mit einem 2,2-Liter, ab 1937 2,3-Liter-Sechszylinder-Motor ausgestattet, der anfangs 50, später dann 55 PS lieferte. Das Auto wurde als zwei- und viertürige Limousine, sowie als Cabriolet und Roadster verkauft. Die Produktion des Sturm wurde kriegsbedingt im Jahr 1939 eingestellt. |
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Sturm-Roadster mit Hebmüller-Karosserie |
Sturm Standardlimousine mit Ambi-Budd- Karosserie |
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Von 1938 bis 1941 baute Hanomag den vollkommen neuartigen Hanomag 1,3-Liter, Typ Autobahn. Dieser Wagen verfügte erstmals in der Hanomag-Geschichte über einen vollgasfesten Motor sowie über eine selbsttragende Karosserie. Aufgrund der Sicke im Wagendach nannte der Volksmund dieses Modell „Stahlhelm".
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Nachdem im Jahre 1941 die PKW-Produktion zum völligen Erliegen kam, und der Neuanfang nach dem Krieg dadurch erschwert wurde, da die Presswerkzeuge für die Stahlhelm-Karosserien in der „Ostzone” festgehalten wurden, begann man etwas grundlegend Neues zu entwickeln. |
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Hanomag Partner, Werkspressefoto, 1951 |
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Zum Typenblatt der Hanomag Pkw’s, mit einigen technischen Angaben, gelangen Sie über den rechten Button. |
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Weitere Informationen, Bilder und detaillierte technische Angaben zum Hanomag Pkw-Bau finden Sie im preisgekrönten Buch Hanomag-Personenwagen – Von Hannover in die Welt Der Automobilbau des hannoverschen Traditionsunternehmens von 1924 bis 1951 |
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